Mit dem Rad durch Spanien: Trauen Sie sich? Sie treten leidenschaftlich gern in die Pedale? Dann packen Sie Ihre Satteltaschen! Auf den Radfernwegen unseres Landes erwartet Sie ein aufregendes Sportabenteuer. Hier zeigen wir Ihnen einige der bekanntesten Radfernwege Spaniens, auf denen Sie die reiche Landschaft und wunderbaren Ortschaften Spaniens erkunden können. 

Fahrradfahrer auf dem Jakobsweg
Fahrradfahrer auf dem Jakobsweg © Marcos Campos

Der Jakobsweg: ein einmaliges Erlebnis auch mit dem Rad

Experten sagen, dass die Routen des Jakobswegs sich perfekt für den Einstieg in den Fahrradtourismus eignen. Die Routen sind gebührend mit den berühmten gelben Pfeilen ausgeschildert, wobei Ihnen alle notwendigen Serviceleistungen zur Verfügung stehen und Sie am Ende jeder Etappe in einer der zahlreichen Herbergen und Unterkünfte übernachten können. Und dem nicht genug: In jeder Region erwarten Sie jede Menge Monumente, Naturlandschaften und gastronomische Köstlichkeiten, während Sie Menschen aus aller Welt kennenlernen können. Bleiben da noch Wünsche offen? Zahlreiche Alternativen stehen Ihnen zur Wahl, doch die beliebteste Route ist der Französische Weg, der in Roncesvalles startet und sich über 750 km erstreckt. 

Die Silberstraße: von Sevilla nach Gijón

Alle, die diese Route befahren haben, empfehlen sie stets weiter. Dieser historische Weg folgt dem Verlauf einer ehemaligen Römerstraße und durchquert Spanien von Süden nach Norden, von Sevilla bis Gijón. Am Vía de la Plata Die Vía de la Plata ist mehr als 800 Kilometer lang und durchquert Andalusien, Extremadura, Kastilien und León sowie Asturien. Sie bietet eine wunderschöne Vielfalt an Landschaften mit Weiden, Tälern und Berggebieten. Zudem können Sie in zahlreichen Ortschaften und touristischen Reisezielen wie Cáceres, Plasencia, Béjar, León oder Oviedo Halt machen. Die Fahrradroute ist in 12 Etappen12 Etappen aufgeteilt, mit Optionen für Mountainbikes und Straßenräder. Sie können sich auf Wunsch einen Pass zulegen, den Sie in den verschiedenen Rathäusern und Fremdenverkehrsbüros abstempeln lassen können und mit dem Sie in den assoziierten Unterkünften, Restaurants und Betrieben Rabatt erhalten. Auf der Website www.larutaenbici.com finden Sie Informationen zu den Etappen (einschließlich Karten und Trails) und zu den verfügbaren Serviceleistungen (Werkstätten, Unterkünfte, Fahrradverleih usw.).

Grüner Weg Ojos Negros: von Teruel nach Valencia

Das Netzwerk der Grünen Wege bietet sich als weitere bekannte Option für den Fahrradtourismus in Spanien an. Die längste Route ist bislang die Vía Verde de Ojos Negros. Diese 167,5 km lange Strecke verläuft von der Ortschaft Ojos Negros (Teruel) bis nach Sagunto (Valencia). Sie folgt dem Verlauf einer ehemaligen Grubenbahn und ist in zwei Etappen unterteilt – obwohl es sich empfiehlt, drei Tage einzuplanen, um die Route in aller Ruhe zu genießen. Auf dem Weg zu den valencianischen Obst- und Gemüsegärten durchqueren Sie das Jiloca-Tal, die Sierra de Javalambre und das Palancia-Tal; Sie fahren durch Tunnel, über Brücken und Viadukte und kommen an Städten wie Segorbe oder Teruel vorbei, deren Mudejar-Architektur zum Weltkulturerbe gehört. 

Radfahrer auf der TransAndalus-Route in der Nähe von Santa Olalla del Cala in Huelva, Andalusien
Radfahrer auf der TransAndalus-Route in der Nähe von Santa Olalla del Cala in Huelva, Andalusien © Julen Iturbe-Ormaetxe

TransAndalus: mit dem Mountainbike durch Andalusien

Dieser 2000 km lange Rundweg kann dank des guten Klimas praktisch das ganze Jahr über befahren werden. Dabei können Sie die atemberaubende Landschaft Südspaniens bewundern. Die TransAndalus-Strecke verläuft größtenteils auf Pfaden und Viehwegen, führt durch alle Provinzen der Region und passiert geschützte Naturgebiete wie Cabo de Gata, die Sierra Nevada, die Sierra de Cazorla oder Doñana. Tatsächlich führen 35 Prozent der Strecke durch Gebiete, die in irgendeiner Form unter Naturschutz stehen. Außerdem wurde sie von einheimischen Radfahrern festgelegt, die die besten Wege der jeweiligen Region wie niemand anders kennen. Da es sich um einen Rundweg handelt, können Sie Ihren Abfahrtsort und die Strecke selbst bestimmen. Auf der Website www.transandalus.org finden Sie Informationen zu den Etappen, Karten und Trails für GPS.

Transpirenaica: vom Mittelmeer über die Pyrenäen bis zur Biskaya

Die Route Transpirenaica erstreckt sich über etwa 800 km. Sie führt von Cabo de Creus (Girona) über die Südseite der Pyrenäen nach Hondarribia (Gipuzkoa) und durchquert dabei atemberaubende Bergdörfer und Landschaften. 1985 wurde diese Route als Fernwanderweg GR-11 festgelegt und ist seitdem mit den entsprechenden roten und weißen Markierungen gekennzeichnet. Die Fahrradroute startet normalerweise in Llançá, obwohl es keinen offiziell festgelegten Verlauf gibt und Ihnen je nach Fortbewegungsmittel – Straßenrad oder Mountainbike – verschiedene Alternativen zur Verfügung stehen.  Das Ende des Frühlings und der Sommer bieten sich am besten für diese Route an, die sich bereits als Klassiker des Fahrradtourismus etabliert hat. Allerdings ist diese Route schwer und herausfordernd und empfiehlt sich nur für erfahrene Radfahrer in guter körperlicher Verfassung.