Eine Spanienreise für Personen mit körperlichen, visuellen, geistigen oder auditiven Behinderungen ist möglich und unkompliziert. Wir geben Ihnen Tipps für die Planung Ihrer Reise sowie einige Hinweise und Ratschläge für einen 100% barrierefreien Urlaub. Ein Rollstuhl, ein Paar Krücken oder die Notwendigkeit, von einem Blindenhund begleitet zu werden, müssen kein Hindernis sein, um eines der bereicherndsten und umfangreichsten Freizeiterlebnisse zu genießen: Reisen. In Spanien erfüllen fast alle Infrastrukturen sowie viele touristische Dienstleistungen und Angebote die Auflagen in Bezug auf Barrierefreiheit. Von grundlegenden Voraussetzungen (behindertengerechte Verkehrsmittel für die Fortbewegung) über ein reichhaltiges Angebot an barrierefreien Aktivitäten bis hin zu Museen und Bauwerken ohne Barrieren für Personen mit Behinderungen oder Unterkünfte und Restaurants, die in der Lage sind, ihren Bedürfnissen zu begegnen.

Verkehrsmittel
Wenn Sie mit dem Flugzeug nach Spanien reisen, werden Sie überhaupt keine Probleme haben. Alle Flughäfen auf spanischem Staatsgebiet bieten einen kostenlosen Betreuungsservice für Reisende mit eingeschränkter Beweglichkeit oder geistigen, auditiven oder visuellen Behinderungen an. Auf der Website von AENA wird beschrieben, wie diese Hilfe beantragt werden kann (verfügbar auf Spanisch und Englisch), wo sich die Treffpunkte befinden oder ob ein bestimmter Flughafen besondere Merkmale aufweist. Diese Betreuung umfasst die Begleitung ab der Ankunft im Terminal, die Hilfe bei Check-in und Sicherheitskontrollen sowie beim Einsteigen, Aussteigen oder der Gepäckabholung.
In den Nah- und Fernverkehrszügen können Sie auch den Assistenzdienst, der von Renfe (dem wichtigsten Eisenbahnbetreiber des Landes) angeboten wird, anfordern. Viele Bahnhöfe in Spanien erfüllen die Kriterien an die allgemeine Barrierefreiheit (Rampen, Seh- und Hörhilfen, Aufzüge ...). Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, diese persönliche Begleitung zu beantragen. Auf internationalen Strecken können Sie den Atendo-Service in Anspruch nehmen, wenn Sie aus oder in Länder reisen, die dem Internationalen Eisenbahnverband UIC angehören. Besuchen Sie die Renfe-Website für den Zugriff auf alle Informationen und Kontaktangaben.

Auf Kurzstrecken sind die öffentlichen Verkehrsmittel besonders in den Großstädten (im Wesentlichen U-Bahn, Bus, Taxi und gelegentlich Straßenbahnen) im Allgemeinen an Fahrgäste mit Behinderungen angepasst. So sind beispielsweise in Madrid mehr als 80 % der U-Bahn-Stationen barrierefrei zugänglich (die Liste kann auf der Website eingesehen werden). In Barcelona sind es sogar mehr als 90 % der Stationen der Stadtbahn. Darüber hinaus werden Sie in beiden Städten auf keine Barrieren in den Stadtbussen stoßen, da diese zu 100 % barrierefrei sind. Auf den Websites der Busunternehmen in Madrid und Barcelona finden Sie weitere Informationen. In jedem Autobus gibt es normalerweise ein oder zwei Rollstuhlplätze. Auch in anderen Städten mit U-Bahn-Netzen jüngeren Datums wie Valencia (Region Valencia), Palma de Mallorca (Balearen), Sevilla (Andalusien), Málaga (Andalusien) und Bilbao (Baskenland) ist Barrierefreiheit garantiert.
Was die Fortbewegung in Taxis oder Mietwagen mit Fahrer betrifft, so laden Sie sich am Besten eine der Apps herunter oder notieren sich die Nummer des telefonischen Service in jeder Stadt, um ein angepasstes Fahrzeug zu beantragen.

Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte und Aktivitäten
Doch geht es nicht nur um die Anreise und Fortbewegung in unseren Reisezielen. Für ein komplettes Erlebnis müssen auch Freizeit, Kultur und Gastronomie allgemein zugänglich sein.Ein nützliches Tool ist Tur4All, eine kollaborative Plattform, die aktuelle Informationen über die Zugänglichkeit von Hotels, Restaurants, Museen, Denkmälern, Naturräumen, Stränden, angepassten Transportmitteln, Reisezielen und Erlebnissen sowie anderen touristischen Sehenswürdigkeiten bietet. Sie ist 11 Sprachen verfügbar.In jedem Fall empfehlen wir Ihnen, die offiziellen Websites zu besuchen oder sich an die Verantwortlichen der Orte zu wenden, die auf Ihrer Reiseroute liegen (Denkmäler, Museen oder auch öffentliche Einrichtungen), um bestimmte Fragen zu klären oder andere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
